• optional@feddit.de
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    1 year ago

    Wählen ist halt wie Zähneputzen. Man kann es schon bleiben lassen, aber dann wird es braun.

  • olizet@lemmy.works
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    1 year ago

    Wer nicht wählt, wählt AfD. Ist reine Logik, will aber keiner hören. Speziell in der linken Bubble.

    • ratatosk@feddit.de
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      1 year ago

      Und wenn man die AfD wählt, bekommt die dann 2 Stimmen?

      Deine »reine Logik« würde nicht mal im Kindergarten Bestand haben können.

      • federalreverse-old@feddit.de
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        1 year ago

        Du verstehst hoffentlich trotzdem, wie es gemeint ist: Wenn die AfD-Wähler alle motiviert genug zum Wählen sind, aber andere Wähler nicht, schenkt man der AfD Prozente.

        • ratatosk@feddit.de
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          1 year ago

          Wenn.

          Nichtwähler wählen nicht. Dass sie gegen die AfD stimmen würden, wird einfach voraus gesetzt, dabei ist das nichts als Spekulation. Dass unter Nichtwählern auch Demokratiefeinde sind, die mit dem, was sie hassen, nicht mal taktisch zusammen arbeiten wollen — egal.

          • federalreverse-old@feddit.de
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            1 year ago

            (Das Folgende ist Meinung, aber ich denke einleuchtend:) Menschen, die politisch interessiert sind oder von einer bestimmten politischen Partei stark angesprochen werden, gehen (zumeist) wählen. Nichtwähly sind tendenziell eine Mischung aus politisch wenig Interessierten und aus politisch Enttäuschten, die aber nicht radikal sind. Mit ein bisschen gutem Zureden vorneweg halte ich beide Gruppen für eher willens, eine demokratisch orientierte Partei zu wählen.

            • ratatosk@feddit.de
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              1 year ago

              In Deutschland gab es mal die ›außerparlamentarische Opposition‹ (APO). Sie bestand aus Leuten, die nicht glaubten, auf parlamentarischem Weg etwas zu erreichen, und ich nehme nicht an, dass die Wahlbeteiligung unter ihnen groß war. Das politische Interesse hingegen schon. Und klein war die APO nicht.

              Ich kenne selber einige, die ihr Nichtwählertum mit ausdrücklichem Verweis auf die Brandmauer begründen. Ob das repräsentativ ist, weiß ich nicht, aber das weiß wohl auch keiner sonst.

              • federalreverse-old@feddit.de
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                1 year ago

                Und klein war die APO nicht.

                Das ist … ein paar Jahrzehnte her. Aktuell sehe ich keinerlei solche Organisation, definitiv nicht überregional.

                Ich kenne selber einige, die ihr Nichtwählertum mit ausdrücklichem Verweis auf die Brandmauer begründen

                Ich komme gerade nicht mit. Sind das Leute, die sonst AfD wählen würden, aber aufgrund der Brandmauer meinen, dass die AfD sowieso nie in Verantwortung kommen kann? Oder deute ich das gerade falsch? Wenn ja, bitte beraube diese Menschen niemals ihrer Illusion.

                • ratatosk@feddit.de
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                  1 year ago
                  1. Die Nazis sind noch ein paar mehr Jahrzehnte her — dachte man. Nicht alles ist zeitabhängig. Und hier zumindest ist die Unterstützung für rechtes Gedankengut deutlich größer als die für die AfD, dabei ist das hier eine ihrer Hochburgen.
                  2. Ja, das sind genau solche. In wie weit das ernst gemeint oder nur Vorwand ist, kann ich nicht sagen.

                  Btw.: Die APO war keine Organisation, mehr eine Bewegung.

  • PlatypusXray@feddit.de
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    1 year ago

    Ich gehe nicht wählen. Dass es einen Unterschied macht, ist eine Illusion. Die CDU hat unter anderem den Schwarzgeldkoffer. Die SPD hat Cum Ex, wobei ja zum Glück niemand wichtiges darin verwickelt war. Die FDP hat sich selbst. Die Grünen wären interessant, wenn es nur die Realos gäbe. Die AfD ist mir einfach nicht rechts genug. Und wenn ich eine Kleinpartei wähle, macht die 5%-Hürde meine Stimme effektiv wertlos, was wohl auch der Sinn dieser Hürde ist. Wir leben bereits in der Dystopie, in der Lobbyisten Gesetze schreiben und Strafverfolger zunehmend zu Überwachern werden. Ich möchte diese Demokratiesimulation nicht mit meiner Stimme legitimieren.

    • EddyBot@feddit.de
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      1 year ago

      Und wenn ich eine Kleinpartei wähle, macht die 5%-Hürde meine Stimme effektiv wertlos, was wohl auch der Sinn dieser Hürde ist.

      Da hast du schon Recht aber Parteien bekommen auch eine staatliche Teilfinanzierung pro Stimme jährlich ab 0,5% Bundestag-/Europawahl oder 1,0% Landtagswahl
      da kommen schon mal sechsstellige Beträge bei Kleinsparteien zusammen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12293/umfrage/staatliche-teilfinanzierung-der-parteien/

      Nicht viel aber sicherlich nicht wertlos

      • PlatypusXray@feddit.de
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        1 year ago

        Das ist ein valides Argument. Ich kann mich nicht von einer gewissen emotionalen Komponente freimachen. Es widert mich an, dass unsere Demokratie durch Parteihierarchien praktisch außerr Kraft gesetzt wird. Stellen wir uns vor, es würde der perfekte Kanzler geboren: intelligent, integer, maximal motiviert und mit einem untrüglichen Gespür dafür, was die Menschen wollen und brauchen. Der wird leider niemals Kanzler, denn dafür müsste er erstmal an die Spitze von CDU oder SPD, und dieser Weg hat nichts mit Integrität oder dem Wohl des Volkes zu tun. Die Leute, die uns von den Parteien vorgesetzt werden, sind nicht an der Spitze dieser Parteien weil man das demokratisch entschieden hat. Sie sind überhaupt nicht demokratisch legitimiert, und die Leute, die keiner Partei angehören, haben null Chancen. Gleichzeitig erzählt man uns, dass wir ja so eine geile Demokratie haben, und wir sollen schön losgehen und unser Kreuz machen und ansonsten möglichst das Maul halten.

        • EddyBot@feddit.de
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          1 year ago

          Wäre dann z.B. eine direkte Demokratie Präsidentschaftswahl wie in den USA besser? Dort wählt man immerhin zwischen zwei Millionären welche sowieso einer von zwei Parteien angehören

          in Deutschland haben wir einige wenige direkte Demokratie Wahlmöglichkeiten wie z.B. bei einem Bürgerbegehren auf kommunaler Ebene
          Interessanterweise sind vor allem Parteien auf dem rechten politischen Spektrum vor allem daran interessiert weitere Möglichkeiten zu erlauben damit die Bürger direkt mitregieren dürfen, anscheinend erhofft man sich dadurch das man durch Populismus einfacher schwierige Themen umsetzen kann
          ein gutes Negativbeispiel ist hier wohl Großbritannien mit ihrer Brexit-Abstimmung, welche durch massiv Desinformationskampagnen beeinflusst wurde

          Das Konzept von Bürgerräten könnte in Deutschland zu einem Ausgleich zur repräsentativen Demokratie der Parteien führen

          • PlatypusXray@feddit.de
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            1 year ago

            Es müsste keine direkte Demokratie sein. Wenn die „demokratischen“ Parteien gezwungen würden, ihre internen Prozesse demokratisch zu gestalten, wäre es vielleicht schon viel besser. Unser nächster Kanzler wird vermutlich Herr Merz. Warum steht der überhaupt zur Wahl? Wer wollte den da? Die Mehrheit oder zumindest ein erheblicher Anteil der Deutschen? Sein Weg in diese Position hatte allenfalls marginal etwas mit Demokratie zu tun.

        • federalreverse-old@feddit.de
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          1 year ago

          Gleichzeitig erzählt man uns, dass wir ja so eine geile Demokratie haben, und wir sollen schön losgehen und unser Kreuz machen und ansonsten möglichst das Maul halten.

          Wer sagt das?

          Und wenn wir schon dabei sind:

          Die CDU hat unter anderem den Schwarzgeldkoffer. Die SPD hat Cum Ex, wobei ja zum Glück niemand wichtiges darin verwickelt war. Die FDP hat sich selbst. Die Grünen wären interessant, wenn es nur die Realos gäbe. Die AfD ist mir einfach nicht rechts genug.

          Wie passen diese Sätze denn zusammen? Oder gibt es da selektiv Ironie?

    • despokd@feddit.de
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      1 year ago

      Wie soll denn sonst eine Kleinpartei an der 5% vorbeikommen? Sicher geht sowas nicht sofort, aber es ebnet den Weg.

    • Hofmaimaier@feddit.deOP
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      1 year ago

      Wählen ist halt wie Zähneputzen. Man kann es schon bleiben lassen, aber dann wird es braun. -optional

  • mich_iel@feddit.de
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    edit-2
    1 year ago

    So zu tun, als hätte die NSDAP im fairen, demokratischen Prozess die Macht erlangt und dabei flott die historische Lage ignorieren scheint vor allem dem eigenen gaslichten in den Wahlprozess zu dienen.

    Bearbeitung: Grammatik