Helmpflicht ja (warum nicht, kenne kein überzeugendes Gegenargument), Infrastruktur verbessern auch ja (ist lange überfällig)
Es sollte statt einer Pflicht viel mehr Aufklärung betrieben werden.
Werbekampagnen fürs Helmtragen, die simpelsten und plakativsten Schlüsselreize anspricht. Es ist cool, mit einem Helm unterwegs zu sein! Auf der Baustelle, beim Klettern, auf dem Fahrrad: echte Kerle tragen Helme! Frisur durch den Helm nicht ruiniert sondern aufgewertet - das trägt man jetzt so! Bei der Verkehrserziehung in der Grundschule verteilt die Polizei coole hell leuchtende Helme an die Kinder zum angeben.
Ich glaube, damit bekommt man die Leute langfristig viel eher dazu, einen Helm zu tragen, als mit drögen Statistiken oder unter strafbewehrtem Zwang.
Fun Fact #1: NUR die deutschen und niederländischen Reedereien nehmen EIGENE Fahrräder auf Kreuzfahrten für ihre Passagiere mit.
Fun Fact #2: Man erkennt die deutschen Radfahrtouristen sehr zuverlässig daran, dass NUR SIE fast immer einen Helm tragen. Insbesondere in den Niederlanden kann man so den Einheimischen vom Touristen unterscheiden.
Auf deutschen Straßen ist ein Helm aber auch sehr viel notwendiger, weil man, wenn man regelmäßig fährt, ständig mit potentiellen Unfällen konfrontiert ist, selbst wenn man selbst keine Fehler macht. In den Niederlanden fährt es sich viel entspannter und so sind Helme auch nutzloser, weil die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls geringer ist.
Ich finde den Artikel eher schwach. Es wird mit absoluten Zahlen umher geworfen, die leider keine Aussagekraft darüber haben, wie sicher oder unsicher es auf den deutschen Straßen ist.
Die Gesamtanzahl der Toten Autofahrer kann nicht mit der Anzahl toter Fahrradfahrer verglichen werden, da ganz unterschiedliche Strecken abgedeckt werden. Mein Bauchgefühl würde dazu tendieren, dass die Autobahn mehr tote Autofahrer hervorbringt, als der Stadtverkehr mit dem Auto.
Mein Bauchgefühl würde dazu tendieren, dass die Autobahn mehr tote Autofahrer hervorbringt, als der Stadtverkehr mit dem Auto.
Vermutlich. Bei einem Unfall mit weniger als 50kmh zu sterben ist in einem modernen Auto nicht mehr so wahrscheinlich.
Mein Bauchgefühl sagt, dass der Stadtverkehr mit dem Auto mehr tote Menschen hervorbringt, alsdie Autobahn.
Was für Bauchgefühl? Statistiken or GTFO.
Es ist richtig, dass es das Hauptproblem nicht löst. Raser, Rotlichverstöße, Kein Blinken, beim Spurwechsel, Selbstüberschätzung und andere Unfallursachen bei KFZs werden auch nicht von der Gurtpflicht gelöst.
Dennoch finde ich es analog zur Gurtpflicht richtig, dass einfache Maßnahmen, die einen hohen Mehrwert an Sicherheit bieten, verpflichtend werden, vorausgesetzt, dass damit nicht die Lösung der Unfallursachen verschleppt wird, was im momentanen politischen Klima leider der Falls ein würde.
Dennoch finde ich es analog zur Gurtpflicht richtig, dass einfache Maßnahmen, die einen hohen Mehrwert an Sicherheit bieten, verpflichtend werden, vorausgesetzt, dass damit nicht die Lösung der Unfallursachen verschleppt wird, was im momentanen politischen Klima leider der Falls ein würde.
Und genau das ist der Punkt. Die Helmpflichtdebatte ist eine reine Nebelkerze, um nicht über die tatsächlichen Risiken reden zu müssen. Wenn wir die Helmpflicht hätten, dann würden wir jetzt über verpflichtende Warnwesten, Bremslichter, Kennzeichen, Fahrrad-TÜV oder sonst irgendwas reden.
Es ist nicht nur die Helmpflicht, die die Verkehrswende verschleppen würde, sondern bereits die Diskussion darüber.